Schattengärten gestalten

Nicht jeder Garten liegt in der Sonne – und genau darin liegt eine grosse Chance. Schattige Bereiche bieten wunderbare Möglichkeiten, ruhige, kühle Rückzugsorte voller Struktur, Atmosphäre und Vielfalt zu gestalten. Mit der richtigen Planung wird selbst die dunkelste Ecke zur blühenden Wohlfühloase. Hier zeigen wir dir, wie du mit passenden Pflanzen, Materialien und Ideen einen harmonischen Schattengarten erschaffen kannst.

1. Die richtigen Schattenpflanzen wählen

Die Auswahl der Pflanzen ist das Herzstück eines gelungenen Schattengartens. Viele Stauden und Gehölze gedeihen hervorragend im Halbschatten oder Vollschatten – und bringen Struktur und Leben in weniger sonnige Gartenbereiche:

  • Funkien (Hosta): Beliebte Blattschmuckpflanzen mit grossem Zierwert. Ihre vielfältigen Blattfarben und -formen setzen Strukturpunkte im Beet.

  • Farne: Sorgen für einen natürlichen, leicht mystischen Waldcharakter. Besonders schön in Kombination mit Moos und Stein.

  • Astilben: Filigrane, oft pastellfarbene Blütenrispen bringen Leichtigkeit ins Beet – perfekt für romantische Akzente.

  • Hortensien: Besonders Ball- oder Bauernhortensien lieben halbschattige Standorte und begeistern mit üppiger Blütenpracht – ein echtes Highlight im Schatten.

  • Efeu, Elfenblume, Schaumblüte: Robuste Bodendecker, die den Boden dicht begrünen und Unkraut unterdrücken – ideal für pflegeleichte Flächen.

 

2. Farben & Strukturen gezielt einsetzen

Da blühfreudige Pflanzen im Schatten oft seltener sind, treten Blattformen und -farben stärker in den Vordergrund. Nutze dieses Gestaltungspotenzial bewusst:

  • Blattschmuck statt Blütenfülle: Von samtig bis glänzend, von rund bis gezackt – unterschiedliche Blattstrukturen erzeugen optische Spannung.

  • Helle Farbtöne als Lichtquelle: Weiss, Creme, Hellgrün oder zarte Rosa- und Lilatöne (z. B. von Hortensien oder Begonien) bringen Helligkeit und Frische in dunklere Ecken.

  • Dunkles Laub & silbrige Akzente: Diese Kombination schafft elegante Kontraste und eine ruhige, stilvolle Grundstimmung.

 

3. Natürliche Materialien verwenden

Auch die Materialien tragen zur Stimmung im Schattengarten bei. Besonders harmonisch wirken natürliche, matte Oberflächen – sie verstärken das ruhige, kühle Gartenambiente:

  • Kieswege & Natursteinplatten: Strukturieren die Fläche und schaffen klare Wege oder ruhige Inseln im Grün.

  • Holzbänke, Sichtschutzwände, Rankhilfen: Bringen Wärme und Natürlichkeit in den Raum – besonders schön in verwittertem Look.

  • Stein, Ton oder Metall in sanften Tönen: Dezente Dekoelemente, die sich zurücknehmen, aber die Gesamtwirkung unterstreichen.

 

4. Rückzugsorte schaffen

Ein Schattengarten ist wie geschaffen für gemütliche Pausen. Ob zum Lesen, Meditieren oder einfach zum Abschalten – ein gut gestalteter Rückzugsort wertet den Garten enorm auf:

  • Sitzbank unter Bäumen: Im Sommer ein angenehm kühler Platz – vielleicht kombiniert mit einer Rückenwand aus Rankpflanzen.

  • Brunnen, Wasserbecken oder Quellstein: Das sanfte Plätschern bringt Leben, Frische und eine beruhigende Geräuschkulisse.

  • Licht für den Abend: Indirekte Beleuchtung durch Solarlichter, Laternen oder Spots schafft Atmosphäre – besonders schön mit Schattenwurf durch Pflanzen.

Mach den Schatten zum Highlight – und schaffe dir deine ganz persönliche grüne Oase zum Durchatmen, Entdecken und Verweilen.

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